20Juli
2016

Ukerewe

Eines der vergangenen Wochenenden waren wir auf Ukerewe – der größten Insel im Viktoriasee. Die Insel ist der wohl ärmste Fleck Erde, den ich jemals gesehen habe. Überall sieht man Affen, Bananenplantagen, rote Sandpisten und Reisfelder.  Aber Ukerewe ist auch sehr arm und es wirkt alles sehr einfach afrikanisch. Der Großteil der Bevölkerung spricht nicht mal die  Landessprache Kiswaheli.  Aus Stroh werden noch kleine Hütten gebastelt. Hier lebt man sprichwörtlich von der Hand im Mund. Mehr als das, was der Garten hergibt, gibt es nicht. Das einseitige Essen führt zu Unterernährung, Mangelerscheinungen und daraus entstehen Behinderungen und Krankheiten. Diesen Kreislauf sieht man auf Ukerewe sehr deutlich. Die Affen sind eine richtige Plage und die Bauern gehen gelegentlich auf Affenjagd.

Am frühen Morgen ging es mit einer alten Fähre für drei Stunden über den Viktoriasee. Dort angekommen trafen wir einen Freund der Charity – unseren „Touristguide“. Zusammen mit ihm mieteten wir Fahrräder und erkundeten mit diesen die Insel. Unterwegs mit dem Fahrrad kamen wir zufällig an einer Hochzeit vorbei. Wir wurden sofort eingeladen mitzufeiern und haben den ganzen Nachmittag mit der Hochzeitsgesellschaft getanzt und gelacht. Ein einmaliges Erlebnis, welches sich nur schwer in Worte fassen lässt. Sowas muss man einfach erleben! Am Abend checken wir in unser Hotel ein – 6€ die Nacht mit Frühstück. Zum Abendessen bestelle ich Reis mit Bohnen und Chicken. Das Huhn wird vor unseren Augen frisch geschlachtet. Am nächsten Tag gucken wir uns noch den Markt an und dann geht es per Fähre zurück nach Mwanza.